Zunächst geht es vom Treffpunkt am Parkplatz Saubrücke bei strahlendem Sonnenschein in den Wald. An einer Freifläche legt die Gruppe einen Zwischenstopp ein und hört gespannt zu, wie es zu solchen Löchern im Wald kommt. „Durch Sturmereignisse und den Befall mit Buchdrucker („Borkenkäfer“) sterben die Fichten ab. In Zeiten des Klimawandels ist es für diese Baumart an vielen Stellen im Sommer einfach zu trocken – ihr Abwehrmechanismus gegen die Käfer funktioniert nur mit ausreichend Wasser!“ erläutert Johannes Voget vom Forstamt Hofbieber. „Deshalb wollen wir heute kleine Buchen unter die Fichten auf der anderen Seite des Weges pflanzen. Das nennt der Förster Voranbau.“
Die kleinen Buchen fühlen sich im Schatten wohl. Zu viel Sonne mögen sie nicht. Ihre Zweige beschatten den Boden und sorgen so dafür, dass möglichst keine neuen Fichten im Wald wachsen. In ein paar Jahren sollen sie die nächste Waldgeneration anführen.
Forstwirt Tjark Hoeffkes zeigt den Anwesenden, wie die kleinen Buchen am besten zu pflanzen sind: „Das Loch tief genug ausheben. Die Buche so in das Loch stellen, dass die Wurzeln nicht geknickt sind und dann die Erde wieder in das Loch schieben. Vorsichtig festtreten und fertig.“ Die Pflanzen hat er mit einem Kollegen zusammen am Vormittag rund 2 Kilometer entfernt ausgegraben. Im Wald dort wachsen gerade mehr kleine Buchen, als nötig.
Unter den kundigen Augen des Forstwirts machen sich die Erwachsenen und Kinder an die Arbeit – 400 Buchen pflanzen sie unter die Fichten. Es geht zügig voran. Und so sind um 16:30 Uhr alle Buchen in der Erde. Auf dem Weg zurück zum Auto sind sich alle einig: „Im Wald arbeiten macht Spaß! Nächstes Jahr kommen wir wieder“ – Wald begeistert eben einfach alle!
