Waldkautz in einer Höhle einer Buche

Naturschutz im Staatswald

Vielfalt in allen Farben

Wenn es um Waldnaturschutz geht, sind unsere Försterinnen und Förster Experten – sie verstehen es, den Wald verantwortungsvoll zu nutzen und gleichzeitig seine Artenvielfalt zu fördern. Auf über der Hälfte unserer Waldflächen hat der Naturschutz eine besondere Bedeutung. Ein Blick in Hessens Wälder beweist: Hier fühlen sich seltene Arten wohl.

Unsere Überzeugung

Im Waldnaturschutz überlassen wir nichts dem Zufall. Unsere Försterinnen und Förster setzen sich täglich für den Schutz und die Förderung der Natur ein. Eben diese Selbstverpflichtung ist seit 2010 in der Naturschutzleitlinie für den hessischen Staatswald festgeschrieben. Diese wurde gemeinsam mit Forschenden und Fachleuten aus Forst und Umwelt entwickelt und stellt damit ein richtungsweisendes Werkzeug für den Naturschutz im Wald dar. 

Der Waldnaturschutz von HessenForst steht auf vier Säulen

HessenForst Naturschutzkodex

Wir Forstleute folgen unserer Berufung, die Zukunft des Waldes zu gestalten. Deshalb halten wir uns im Naturschutz an einen wichtigen Kodex: Bei all unseren Arbeiten haben wir den Biotop- und Artenschutz immer im Blick. Wir suchen aktiv den Dialog mit Naturschutzverbänden und bilden uns regelmäßig fort. So gelingt es uns, die Zukunft der Natur fortschrittlich zu gestalten.

Habitatbäume und Störungsminimierung

Man muss schon genau hinsehen, um die Höhle eines Schwarzspechts in zwölf Meter Höhe am Buchenstamm erkennen zu können. Umso wichtiger ist die Wachsamkeit, wenn es darum geht, einen „Habitatbaum“ ausfindig zu machen. Doch nicht nur in den Bäumen fühlen sich Spechte oder Fledermäuse wohl – auch auf den Bäumen finden viele Arten ein Zuhause: Vögel wie Schwarzstorch und Rotmilan bauen hier ihre Horste. All diese Bäume werden von unseren Försterinnen und Förstern markiert. Während der Brut- und Aufzuchtzeit schränken wir sogar Holzerntemaßnahmen ein, sodass Störungen in diesen Bereichen weitestgehend vermieden werden. 

Schwarzspecht in einer Höhle

Naturwaldentwicklungsflächen 

Integrierter Naturschutz ist bei HessenForst ein Leitprinzip: Bei allen Arbeiten haben wir den Arten- und Biotopschutz stets im Blick. Ergänzend dazu überlassen wir ausgewählte Waldflächen sich selbst – im Sinne des Prozessschutzes. Der Wald kann sich hier ohne menschlichen Einfluss entwickeln.
Insbesondere seltene Waldgesellschaften wie Erlenbruch-, Aue-, Trocken- oder Schluchtwälder aber auch alte Waldbestände sind heute als Naturwaldentwicklungsflächen, früher Kernflächen, ausgewiesen – insgesamt 32.000 Hektar auf fast 2.300 Einzelflächen.
 

Naturwaldentwicklungsflächen im ESRI-Shape-Format und ETRS89-Projektion

Wir stellen Ihnen die Grenzen der Naturwaldentwicklungsflächen, früher Kernflächen, in Form von Shape-Daten zur Verwendung in Geoinformationssystemen zur Verfügung. Den Link und die Zugangsdaten zum Download-Bereich erhalten Sie von uns auf Anfrage. Schicken Sie uns dazu bitte eine E-Mail mit dem Stichwort „Naturwaldentwicklungsflächen-Shapes“ unter Angabe Ihrer vollständigen Kontaktdaten und dem Verwendungszweck. Wir werden Ihnen dann innerhalb von zwei bis drei Werktagen den Zugriff ermöglichen. Ihnen entstehen dabei keine Kosten. Beachten Sie bitte die Nutzungsbedingungen. 

Aktiv schützen und fördern

Naturschutz braucht Kontinuität vor Ort

HessenForst setzt sich aktiv für den Waldnaturschutz ein. Dank fundierter Kenntnisse und kontinuierlicher Weiterbildung sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens geschult, um die Natur verantwortungsvoll zu schützen. Der Naturschutz im Wald – insbesondere in den Naturschutz- und Natura 2000-Gebieten – erfolgt in enger Abstimmung mit Naturschutzbehörden und -verbänden. 
Wenn’s drauf ankommt, sind wir da: Unsere Stärke liegt in der kontinuierlichen Präsenz vor Ort, denn nur durch nachhaltige, naturschutzorientierte Waldpflege bleibt der Lebensraum Wald langfristig erhalten.

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