Der Waldnaturschutz von HessenForst steht auf vier Säulen
HessenForst Naturschutzkodex
Wir Forstleute folgen unserer Berufung, die Zukunft des Waldes zu gestalten. Deshalb halten wir uns im Naturschutz an einen wichtigen Kodex: Bei all unseren Arbeiten haben wir den Biotop- und Artenschutz immer im Blick. Wir suchen aktiv den Dialog mit Naturschutzverbänden und bilden uns regelmäßig fort. So gelingt es uns, die Zukunft der Natur fortschrittlich zu gestalten.
Habitatbäume und Störungsminimierung
Man muss schon genau hinsehen, um die Höhle eines Schwarzspechts in zwölf Meter Höhe am Buchenstamm erkennen zu können. Umso wichtiger ist es, dass unsere Försterinnen und Förster wachsam sind, wenn es darum geht, einen „Habitatbaum“ ausfindig zu machen. Doch nicht nur in den Bäumen fühlen sich Spechte, Fledermäuse oder Wildbienen wohl – auch auf den Bäumen finden viele Arten ein Zuhause: Vögel wie Schwarzstorch, Rotmilan, Mäusebussard und Kolkrabe bauen hier ihre Horste. All diese Bäume markieren unsere Försterinnen und Förster als Habitatbäume. Und nicht nur das: Während der Brut- und Aufzuchtzeit der Jungen schränken wir die Holzernte ein, um Störungen in den entsprechenden Bereichen zu vermeiden.
Naturwaldentwicklungsflächen
Integrierter Naturschutz ist bei HessenForst ein Leitprinzip: Bei allen Arbeiten denken wir den Arten- und Biotopschutz immer mit. Ergänzend dazu überlassen wir ausgewählte Waldflächen sich selbst – im Sinne des Prozessschutzes. Der Wald kann sich hier ohne menschlichen Einfluss entwickeln.
Insbesondere seltene Waldgesellschaften wie Erlenbruch-, Aue-, Trocken- oder Schluchtwälder aber auch alte Waldbestände sind heute als Naturwaldentwicklungsflächen, früher Kernflächen, ausgewiesen – insgesamt 32.000 Hektar auf fast 2.300 Einzelflächen