Mit einer multifunktionalen Bewirtschaftung unter dem Leitprinzip des integrierten Waldnaturschutzes fördern wir die Artenvielfalt in den uns anvertrauten Wäldern. Einige Arten, wie z.B. der Eremit, sind jedoch auf Wälder mit der Alters- und Zerfallsphase angewiesen. Im hessischen Staatswald haben wir daher rund zehn Prozent unserer Wälder aus der forstlichen Nutzung genommen. Hier soll sich der Wald ganz ungestört entwickeln.
Dass bewirtschaftete Wälder dennoch erheblich zur Biodiversität beitragen, zeigt unsere gezielte Förderung klimastabiler Mischwälder. Diese Wälder zeichnen sich durch eine hohe Baumartenvielfalt aus, wodurch sie auf zukünftige Risiken besser vorbereitet sind. Ohne diese aktive Förderung würden in Hessen überwiegend dunkle, kühle Buchenwälder vorkommen. In Zeiten des Klimawandels, in denen es wärmer und trockener wird und sich die Bedingungen für natürliche Buchenwälder verschlechtern, haben Mischwälder dank ihrer Vielfalt bessere Überlebenschancen.
Durch die hohe Vielfalt an Baumarten entstehen unterschiedliche Licht- und Temperaturzonen, die abwechslungsreiche Lebensräume für zahlreiche Tierarten bieten - von seltenen Käfern und zahlreichen Vogelarten bis hin zu verschiedenen Säugetieren.
Wälder und Vielfalt
Beitrag der Wälder zur Biodiversität
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