Bäume und Wälder sind ortsfest und können daher äußeren Einwirkungen und Gefahren nicht durch Flucht oder Ortswechsel ausweichen. Sie müssen sich also an neue Bedingungen anpassen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollen.
Für eine solche Anpassung benötigen komplexe Ökosysteme wie der Wald allerdings viele Wald-Generationen. Im Wald dauern Generationswechsel jedoch 100 bis 200 Jahre oder länger, während sich beispielsweise die Insektenwelt teilweise mit mehreren Generationen pro Jahr relativ rasch an veränderte Bedingungen anpassen kann. Denn jede neue Generation birgt die Chance, mit neuen genetischen Informationen auf veränderte Umweltbedingungen zu reagieren. Mit ihren langen Generationswechseln haben Waldökosysteme keine Chance, sich an die rasanten Veränderungen des aktuellen Klimawandels anzupassen und geraten daher ganz besonders unter Druck.
Anders als im Gartenbau oder in der Landwirtschaft kann der Mensch den heutigen Wald auch nicht im nächsten Frühjahr einfach durch eine klimafestere Baumartenmischung austauschen.