Wer Forstwirtschaft studiert, kann später bei HessenForst nicht nur Försterin oder Förster werden. Es gibt auch die Möglichkeit, sich als Funktionsmitarbeiterin oder Funktionsmitarbeiter ganz dem Naturschutz im Wald zu widmen. HessenForst hat hier in den letzten Jahren zusätzliche Stellen geschaffen und auch die Aufgabengebiete erweitert.
Immer größere Bedeutung
Die Aufgaben von Funktionsbeschäftigten Naturschutz sind ausgesprochen vielfältig. Sie erstellen beispielsweise lokale Naturschutzkonzepte. Darüber hinaus kümmern sie sich um den Artenschutz und unterstützen beim Biber-, Luchs- und Wolfsmanagement. Aber auch Beratung von Landnutzenden wie Schäferinnen oder Landwirten und Öffentlichkeitsarbeit gehören zu ihren Aufgaben. Langeweile kommt nicht auf.
Naturschutz braucht Empathie
Klaus Kraft war 28 Jahre lang Revierförster am Forstamt Bad Hersfeld, bevor er sich im Herbst 2021 dazu entschied, eine Stelle als Funktionsbeschäftigter Naturschutz zu übernehmen. „Die Arbeit mit und für die Natur bereitet mir schon immer Freude“ und so ergriff er die Chance, diese Leidenschaft zum Hauptberuf zu machen, erläutert Kraft den Wechsel.
Nun ist er zentraler Ansprechpartner für seine Kolleginnen und Kollegen, wenn es um Fragen zur Naturschutzleitlinie geht. In Abstimmung mit der Forstamtsleitung und den Revierleitungen erarbeitet er das lokale Naturschutzkonzept des Forstamtes, welches eine wesentliche Grundlage für die Waldbewirtschaftung darstellt.
Naturschutz ist aber immer auch eine Beschäftigung mit Menschen. „Wenn man die Menschen befragt sind natürlich die allermeisten für Naturschutz. Wenn sie dann dafür aber Einschränkungen hinnehmen müssen, endet das Verständnis oftmals,“ bemerkt Kraft. Dann müssten Lösungen gefunden werden mit denen die Betroffenen möglichst leben können. „Dafür benötigt man Geduld, Empathie und ein wenig Fingerspitzengefühl, damit sich die Fronten nicht verhärten.“