Mehr Platz für die Kronen der Altbäume
Am Reis, auf dem Atzelberg und dem Staufen werden gezielte Durchforstungen durchgeführt, um den Kronen der verbleibenden Bäume mehr Platz zu verschaffen.
Die alten Eichen müssen dringend freigestellt werden, damit sie als Mischbaumarten in den Buchenbeständen so lange wie möglich erhalten bleiben. Durch die Freistellung werden diese alten Bäume vitaler und widerstandsfähiger. Wälder mit möglichst vielen Mischbaumarten sind Voraussetzung dafür, dass sich die Waldbestände an den Klimawandel anpassen können.
Licht für die folgenden Generationen
In den letzten Jahrzehnten konnte sich bereits ein ansehnlicher Jungwuchs unter dem Altholz etablieren. Ökologisch wertvolle Mischbaumarten wie Eiche, Kirsche und Ahorn haben sich durch natürliche Aussaat vermehrt. Sie benötigen nun unbedingt mehr Licht, da sie unter dem stark beschattenden Kronendach der alten Buchen nicht überleben können.
Naturschutzaspekte werden bei allen Maßnahmen berücksichtigt
Alte Laubbäume, die beispielsweise Spechthöhlen aufweisen oder anderen Holzbewohnern als Lebensraum dienen, werden als sogenannte Habitatbäume mit einem großen Buchstaben „H“ markiert und damit dauerhaft aus der Nutzung genommen. Revierförster Hendrik Bickel hat vor der Kennzeichnung jeden einzelnen Baum dahingehend überprüft, um wertvolle Lebensräume zu erhalten.
Große Nachfrage nach Holz
Im Zuge dieser Maßnahmen wird vor allem Buchen- und Eichenstammholz anfallen. Dieses Stammholz wird von den Sägewerken und der Zellstoffindustrie dringend erwartet.
Aus dem schwächeren Kronenholz wird der örtliche Brennholzbedarf gedeckt, der aufgrund der höheren Energiepreise ebenfalls stark angestiegen ist. Allerdings wird nur so viel Holz geerntet wie auch nachwächst. Daher kann die hohe Nachfrage nach Brennholz nicht bedient werden und für das Frühjahr sind alle Mengen bereits vergeben.
Umfangreiche Wegesanierung in 2023 geplant
Hendrik Bickel weiß, dass sich Wegeschäden durch das Rücken leider nicht vermeiden lassen. „Die Waldböden und Forstwege sind aufgrund der Witterung vernässt und aufgeweicht. Das führt zu Schlammeinträgen auf die Wege, die nach Abschluss der Arbeiten sorgfältig gereinigt werden.“
Darüber hinaus hat der Förster für das laufende Jahr umfangreiche Pflegemaßnahmen für die Waldwege geplant, um den Erholungssuchenden einen möglichst unbeschwerten Aufenthalt im Kelkheimer Stadtwald zu ermöglichen.
Wegsperrungen beachten
Für den Schutz der Waldbesucher ist es unbedingt notwendig, dass die betroffenen Gebiete für die Dauer der Holzfällarbeiten gesperrt werden. Um die Beeinträchtigungen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten, werden nur die Bereiche gesperrt, in denen gearbeitet wird.
Für Fragen rund um die Waldbewirtschaftung stehen die Mitarbeiter des Forstamtes gerne zur Verfügung ForstamtKoenigstein@forst.hessen.de