Nach sechsjähriger Abordnung an das Hessische Umweltministerium, wo er als Referent im Grundsatzreferat tätig war, kehrt Holger Pflüger-Grone zum Landesbetrieb HessenForst zurück. Mit der Amtsübernahme in Reinhardshagen ist es für den Forstdirektor auch eine Rückkehr an den Ort des Beginns seiner forstlichen Laufbahn im damaligen Forstamt Hofgeismar. Er freue sich daher besonders, mit zahlreichen bekannten und noch unbekannten Menschen in Hessens Nordspitze zusammenarbeiten zu dürfen. „Gerade seit den klimawandelbedingten Waldschäden und deren Bewältigung hat das Team des Forstamts Enormes geleistet. Daher stehen diese Menschen besonders in meinem Fokus, denen ich mit einem wertschätzenden Führungsstil gerecht werden möchte. Dabei werde ich auf die Unterstützung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen sein.“ sagte der neue Forstamtsleiter anlässlich seiner Einführung.
Die Umsetzung der neuen Waldbau- und Naturschutzkonzepte sowie anstehende Strukturänderungen auf Revierebene zählen zu den ersten Herausforderungen. Pflüger-Grone blickt diesen zuversichtlich entgegen. Auch weil er aus seiner zehnjährigen Erfahrung als stellvertretender Leiter am damaligen Forstamt Witzenhausen schöpfen kann.
Das Forstamt Reinhardshagen ist mit seinen rund 23.000 Hektar das größte Forstamt des Landesbetriebs. „Rund ein Viertel der Waldfläche ist von Schadereignissen wie Borkenkäfer, Trocknis und Windwurf betroffen“ erläuterte Dr. Stefan Reccius, der bis zum Antritt Pflüger-Grones das Forstamt kommissarisch leitete. Davon seien bereits gut 1.100 Hektar wieder klimaresilienter aufgeforstet. Bei den verbleibenden 4.000 Hektar setze man zu zwei Drittel auf die natürliche nachwachsende Verjüngung, die restlichen 1.300 Hektar jedoch müssen neu bepflanzt und anschließend gepflegt werden. „Das ist ein Riesenprogramm zur Klimaanpassung des Reinhardswaldes,“ merkte Reccius an.
Seinen Beitrag zur Bewältigung hat Reccius derweil geleistet und verabschiedet sich nach 18 Jahren als Bereichsleiter Produktion im Forstamt Reinhardshagen in Kürze aus dem aktiven Dienst. Bereits im Juni feierte er sein 40jähriges Dienstjubiläum bei HessenForst.