Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs HessenForst verabschiedete Forstamtsleiter Uwe Zindel am gestrigen Donnerstag in den Ruhestand. Er dankte seinem Kollegen für die geleistete Arbeit und das Engagement, mit dem Zindel und sein Team das Forstamt durch die vergangenen Extremjahre gebracht hat.
Doch schon lange vorher gehörte die Stabilisierung der Wälder zu Zindels Schwerpunktthemen. „Ich habe das Waldsterben durch sauren Regen erlebt und auf meinen Beginn im Forstamt Wolfhagen folgte quasi unmittelbar der Orkan Kyrill“ erklärt Zindel anlässlich seiner Verabschiedung. Sein Ziel sei es gewesen, einen robusten Wald zu bewirtschaften, der die gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen kann und der auch vielfältigste Lebensräume bietet. Nicht leicht unter den klimatischen Bedingungen, doch „ich denke, dass wir uns auch nach den schlimmen Verlusten der letzten Jahre den Optimismus für die Zukunft bewahren müssen.“
Neue Amtsleiterin wird Dr. Claudia Gutsche-Stohldreier. Sie hat ihr forstliches Studium in Göttingen absolviert. Nach Referendariat in Niedersachsen und Promotion in Göttingen war sie zunächst als Assistentin des Landesbetriebsleiters tätig bevor sie die Leitung der Sachbereiche „Körperschafts- /Privatwaldbetreuung und Dienstleistungen“ und zuletzt „Personalentwicklung“ übernahm. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und besonders auf das gute Team im Forstamt. Unsere größte Herausforderung für die nächsten Jahre ist die Wiederbewaldung der Schadflächen. Dafür brauchen wir unser Fachwissen aber vor allem ausreichend Niederschläge“, so Gutsche-Stohldreier.
Seit 2018 setzten Schäden durch Sturm, Borkenkäfer und Wassermangel dem Wald stark zu. Das Forstamt Wolfhagen betreut rund 16.600 Hektar Wald im Ballungsraum Kassel und erstreckt sich von Calden im Norden über den Habichtswald bis nach Bad Emstal und Fuldabrück.