Links steht Ralf Bördner, rechts Jannik Altpeter. Beide vor dem Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus

Landesbetrieb HessenForst

Leitungswechsel im Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus

Der langjährige Forstamtsleiter Ralf Bördner geht in Ruhestand. Sein Nachfolger wird Jannik Altpeter.

„Den Schritt ins Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus habe ich nie bereut!“ bekräftigt der scheidende Amtsleiter Ralf Bördner voller Überzeugung. Obwohl ein Wechsel sicher möglich gewesen wäre, hat er sich ganz bewusst für einen Verbleib in Wiesbaden entschieden.

Die Besonderheit des Forstamtes, erläutert Bördner, sei seine Nähe zum Ballungsraum der Landeshauptstadt. Das bringe ein breites Aufgabenspektrum über die rein forstliche Arbeit hinausgehend mit sich. Das Gebiet des Forstamts beginne „quasi am Rand der letzte Gartenpforte“. Entsprechend groß sei daher das Interesse der Bevölkerung am stadtnahen Wald. Von lokalen Hundegruppen bis hin zu Besuchen politischer Entscheidungsträger gäbe es vielfältigen Austausch. Auch die Nähe zu verschiedenen Medienanstalten im weiteren Rhein-Main-Gebiet mache sich in Form von einer Vielzahl an Interview- und Drehanfragen bemerkbar.

Große Freude am Beruf

Zunächst war Bördner, der aus dem Taunus stammt, elf Jahre lang im Hessischen Landwirtschafts- bzw. Umweltministerium tätig. Die Arbeit in der Landesbehörde habe wertvolle Perspektive geliefert, die auch für seine spätere Tätigkeit bei HessenForst hilfreich war, erläutert er. Mit der Gründung des Landesbetriebs HessenForst übernahm Bördner 2001 die Leitung des Forstamtes Wiesbaden-Chausseehaus.

Als Leiter ist Bördner rasch in die besonderen Aufgaben des Forstamtes hineingewachsen und habe sie sehr zu schätzen gelernt. Denn er genieße den Kontakt zu Menschen. „Mir macht mein Beruf nach wie vor sehr, sehr viel Freude,“ lautet daher sein Fazit. Vor allem auch deshalb, weil er ihn mit einem motivierten und motivierenden Forstamtsteam gemeinsam ausüben konnte. Und so kommt es, dass er dem Landesbetrieb HessenForst noch bis Jahresende in beratender Funktion erhalten bleibt.

„Ein bisschen »Forsthaus Falkenau«“

Auch sein Nachfolger, Jannik Altpeter, übernimmt die Leitung des Forstamtes aus dem Hessischen Landwirtschaftsministerium heraus. Dort war er seit seinem Staatsexamen 2021 im Team der Obersten Jagdbehörde tätig. Auf dem Idsteiner Land aufgewachsen liege ihm die Region rund um Wiesbaden und dem Taunus sehr am Herzen, berichtet Altpeter. Ein Unbekannter ist er nicht im Forstamt: Altpeter hat hier ab 2019 bereits sein zweijähriges Referendariat absolviert.

Schon während dieser Zeit habe er viel von seinem Vorgänger gelernt. Bördner habe ihn fachlich, aber auch das echte Leben betreffend, sehr geprägt, erzählt Altpeter. Sein Ziel sei es, insbesondere wegen der Nähe zur Landeshauptstadt die Waldentwicklungen, vor allem seine Klimaanpassung umsichtig mitzugestalten und konstruktiv im Dialog zu begleiten. „In dieser schnelllebigen Welt ist aber auch ein bisschen »Forsthaus Falkenau« ok!“, fügt der Neue lachend hinzu.

In der Amtsleitung sei ihm wichtig, dass sich sowohl seine Kolleginnen und Kollegen als auch die betreuten Waldbesitzenden auf ihn verlassen könnten. Entscheidend dabei sei für den neuen Leiter auch immer wieder, den Perspektivwechseln zu wagen und fundierte Lösungswege für die vielfältigen Herausforderungen des Waldes anzubieten.

Die Übergabe des Staffelstabs in der Amtsleitung war für HessenForst-Chef Michael Gerst ein willkommener Anlass Forstdirektor Bördner für sein jahrzehntelanges, erfolgreiches Wirken für Wald uns Gesellschaft im Vordertaunus zu danken. „Ralf Bördner hat mit seinem Team und großer Umsicht die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der anvertrauten Wälder vor den Toren der Landeshauptstadt wohl ausbalanciert.“ Für die nun anstehenden waldbaulichen Kernaufgaben der Klimaanpassung wünschte Gerst dem neuen Amtsleiter, Forstrat Altpeter, eine glückliche Hand.