In unserer Kulturlandschaft wurden nicht nur Äcker, Wiesen und Wälder vom Menschen angelegt, sondern auch eine Vielzahl von Teichen und Seen. Diese dienten in der Vergangenheit der Aufzucht von Fischen als Nahrungsmittel. Viele dieser Teiche entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einem wertvollen Lebensraum für Amphibien, Reptilien und Insekten. Ohne steuernde Eingriffe durch den Menschen beginnt ein Teich jedoch zu verlanden. D.h. durch stetiges Anwachsen der Schlammschicht sinkt die Wassertiefe. Ein Teufelskreis beginnt. Die geringe Wassertiefe führt zu einer wesentlich höheren Wassertemperatur, der Sauerstoffgehalt sinkt, es bildet sich Faulschwamm und die Teichbewohner sterben bzw. wandern ab. Das Ergebnis ist ein rascher Rückgang der Artenvielfalt.
Diese unschöne Entwicklung gilt es für den Mehlbacher Teich zu verhindern. Das Forstamt Romrod wird aus diesem Grund in den kommenden Monaten das Wasser des Teichs ablassen, die Teichbewohner umsiedeln und eine Sanierung des Teiches durchführen. Nach der sogenannten „Sommerung“ im kommenden Jahr wird der Teich im Herbst 2024 wieder aufgestaut und mit regional vorkommenden Fischarten besetzt.
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten kann es zu zeitweisen Sperrungen und Umleitungen im Bereich des Wanderweges „Heinzeman Tour“ kommen. Wir bitten die Waldbesucherinnen und Waldbesucher um Verständnis.
Für Rückfragen steht das Forstamt Romrod gerne zur Verfügung.