Die Naturschutzwacht des Forstamtes Nidda, HessenForst, wird in den kommenden Wochen aktiv sein, um die Besucher über die Bedeutung dieser Schutzmaßnahmen aufzuklären. In allen Naturschutzgebieten ist das Verlassen der Wege ganzjährig verboten, und Hunde sind selbstverständlich an der Leine zu führen.
Die Horloffaue zwischen Utphe und Grund-Schwalheim ist der Hauptrastplatz für die Kraniche in der Wetterau. Kleinere Gruppen finden auch in anderen Naturschutzgebieten Unterschlupf, beispielsweise das "Bingenheimer Ried", "Im Mähried bei Staden" und in der "Ludwigsquelle" inklusive der "Niederwiesen von Ilbenstadt".
"In den vergangenen Wochen haben sich die Kraniche im Teichgebiet Linum bei Berlin versammelt. Anfang Oktober wurden dort etwa 73.000 Kraniche gezählt", berichtet Stefan Stübing, Vogelexperte bei der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) in Echzell. Kraniche nutzen den flachen Wasserstand der Teiche als Schutz vor Fressfeinden und ziehen nur bei optimalen Wetterbedingungen weiter.
Die HGON hat in den 1980er Jahren die meisten Naturschutzgebiete in der Wetterau beantragt und setzt sich seither mit dem Forstamt Nidda für den Schutz der Vogelbestände ein. Das Naturschutzgebiet "Mittlere Horloffaue" bietet hervorragende Bedingungen für die Kraniche, die hier immer wieder in großen Zahlen rasten.
Mit der Rückkehr besserer Wetterbedingungen, oft schon am kommenden Vormittag, setzen die Kraniche ihre Reise fort. Ihr Ziel ist der Lac du Der, ein großer Stausee in Frankreich, wo sie rasten, bevor es für viele weiter in den Raum südlich von Bordeaux und nach Spanien geht.