Hersfeld Rotenburg – Die Preise für Brennholz sind gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Dies gilt für alle Forstämter von Hessen Forst, somit auch für die Forstämter in Rotenburg sowie in Bad Hersfeld. „Das an einen befahrbaren Waldweg gerückte Buchenbrennholz kostet in dieser Saison 85 Euro je Kubikmeter.
Hartlaubholz wie Birke und Esche, kostet 70 Euro, Eiche 55 Euro und Nadelbrennholz 45 Euro je Kubikmeter“, teilt SteffenWildmann, Forstamtsleiter inRotenburg,mit.
„Die Aufarbeitung von Buchenkronenholz im Bestand ist prinzipiell möglich“, ergänzt Dr. Daniela Vetter, stellvertretende Forstamtsleiterin in Bad Hersfeld. Der Preis beträgt hierbei 50Euro pro Festmeter. „Voraussetzung ist ein entsprechender Motorsägenschein. Außerdemb ietet nicht jedes unserer Reviere die Aufarbeitung von Kronenholz an“, so Vetter weiter. Wildmann verweist hierbei auf Kursangebote, die auf der Website von Hessenforst eingesehenwerdenkönnen.
Beide Forstämter im Kreis berichten von einschneidenden Veränderungen in den Wäldernindenletzten Jahren. „Seit 2018 haben dieKalamitäten wie Sturm, Borkenkäfer und Pilzbefall das Waldbild im Forstamt Rotenburg großflächig, dramatisch und nachhaltig verändert“, sagt Wildmann. Vor allem die Fichte ist betroffen. „Der Anteil an Fichten hat sich durch Stürme, Käfer und Trockenheit seit 2012 mehr als halbiert“, erzählt Vetter über das Revier des Forstamtes Bad Hersfeld. In Rotenburg sind die Verluste noch höher. „Mit 82 ProzentVorratsverlustundüber 60 Prozent Flächenverlust bei der Baumart Fichte wird die Veränderung besonders deutlich“, sagt Wildmann. „Die Beschäftigten kümmern sich mit hohem Engagement darum, dass sich auf den umfangreichen Schadflächen wieder ein klimastabiler und artenreicher Mischhochwald etabliert. Die Pflege und Entwicklung der jungen Waldbestände bilden
damit wesentliche Arbeitsschwerpunkte im Forstamt“, so Wildmann weiter.
Besonders nachgefragte Baumarten sind im Forstamt Rotenburg die Nadelbaumarten Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie. In Bad Hersfeld ist dieBuche die beliebteste Art im Brennholzverkauf. „Auch Birke und Eiche eignen sich gut als Brennholz“, sagt Vetter. Diese Baumarten würden ähnliche Heizwerte wie die Buche haben und seien dabei sogar günstiger. Die Birke lasse sich ebenfalls leichter spalten und brenne mit einer, bei offenen Kaminen, atmosphärischen bläulichen Flamme. Vermehrte Diebstähle in diesem Jahr bemerkten beide Forstämter im Kreis nicht. In beiden Revieren wird mit GPS-Trackern in den
Stämmen gearbeitet.
Text: Immanuel Dombrowski