Bewässerung von Laichstellen des Grasfrosches

Grasfrosch-Rettungsaktion

Der Grasfrosch (Rana temporaria) galt in der Vergangenheit als einer der häufigsten Amphibien in Deutschland. Doch aufgrund der heißen und vor allem trockenen Sommer in den letzten Jahren, ist der Bestand massiv zurückgegangen. Viele Teiche und kleine Tümpel trocknen in den Sommermonaten aus und stehen nicht mehr als Lebensraum für den Grasfrosch zur Verfügung. Häufig leben die Grasfrösche an kleinen Wasserstellen oder auch nur an Pfützen in Gräben. Besonders diese Lebensräume sind durch Austrocknung bedroht.

So ist es nun auch im Forstrevier rund um Heckholzhausen geschehen:

Auf Hinweis einer sehr aufmerksamen und engagierten Waldbesucherin, wurden bereits Anfang März mehrere Laichplätze des Grasfrosches entdeckt. Auch hier handelte es sich um sehr kleine Gewässer im Grabenbereich. Ende Mai konnte nur noch ein sehr geringer Wasserstand festgestellt werden, weshalb eine Rettungsaktion gestartet werden musste. Mittlerweile hatten sich bereits Kaulquappen entwickelt, die dringend Wasser benötigten. Dank eines ortsansässigen Landwirtes konnte im Auftrag des Forstamtes Weilburg sichergestellt werden, dass die Gewässer nicht austrockneten. Der Landwirt Florian Fürnstall bewässerte die Stellen mit einem großen Wasserfass im Abstand von mehreren Tagen. Mittlerweile haben sich die Kaulquappen weiterentwickelt und verwandeln sich nun immer weiter zu Grasfröschen. Bis dahin werden die Wasserstellen immer wieder bewässert.

Langfristig gesehen ist eine Vertiefung der Wasserstellen angedacht, um das Abfließen zu verhindern und einen höheren Wasserstand zu ermöglichen. So soll das Wasser in Zukunft an diesen Stellen über einen längeren Zeitraum hinweg erhalten werden.   

Ein großer Aufwand für ein kleines Tier – aber eine tolle Zusammenarbeit von ehrenamtlichem Naturschutz, Landwirtschaft und Forstwirtschaft

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