Glück gehabt: Vor dem Lockdown in den Wald
Im Forstamt Langen findet im wahrsten Sinne des Wortes kurz vor 12 Uhr am 11. und 12. März eine Pflanzaktion im Koberstädter Wald bei Dreieich als Firmenevent für eine PR-Agentur aus dem Gesundheitssektor statt. High noon im Wald, an der frischen Luft mit Weite und Abstand – während der Lockdown in Deutschland alles verschließt und ins Homeoffice zwing – welche Gegensätze.
Hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsagentur pflanzen unter fachkundiger Einführung und Anleitung des Forstamtsteams an den beiden Tagen 2.000 Bäume. In jeweils zwei Gruppen á 35 Personen probieren sich die Fachleute für Gesundheit und unterschiedlichste medizinische Fachbereiche auf der Fläche aus. Ja, man ist versucht zu sagen: „mens sana in corpore sano“ (auf Deutsch: „Ein gesunder Geist kann nur in einem gesunden Körper wohnen“), alle packen mit an und gehen ins körperlich Aktive, Muskelkater in spe inbegriffen.
Derzeit angesagtes „Waldbaden“ ist auf der geräumten Fläche eher nicht drin, eher Erdschlacht und Matscherlebnis. Mit Humor, Tatendrang und Durchhaltevermögen wird „total gepowert“, zollt der damalige Forstamtsleiter Roland Pieper (jetzt Bad Schwalbach) noch heute seine Anerkennung. Das habe er so vorher nicht erwartet, zumal, er schmunzelt, das leichte Schuhwerk diesen Einsatzwillen so nicht hätte erahnen lassen…
Die Fläche ist vorbereitet für 8.000 Eichen und Hainbuchen. Ein Viertel ist mit dieser Büromann- und frauschaft geschafft, den Rest beendet das Forstamtsteam in der darauffolgenden Woche. Bevor diese Fläche zur Aufforstung anstand, wurde der 110 Jahre alte Buchenbestand im August 2019 vom Sturm hinweggeweht.
Wir bedanken uns bei allen Helferinnen und Helfern und dem Team im Forstamt für Ihren Einsatz!