Eingebettet in die sanften Hügel des Taunus, bietet inmitten waldreicher Landschaft der staatliche Waldsee Bad Schwalbach einen einzigartigen Ort der Ruhe, der zum Verweilen einlädt.
Hier treffen Geschichte, Natur und Erholung aufeinander und laden Besucher dazu ein, die besondere Atmosphäre dieses Kleinods zu genießen.
Das erstmals 1352 urkundlich erwähnte „Langinsschwalbach“ war einst ein beschauliches Städtchen, geprägt von Schafhaltung und Wollweberei. Nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte es sich dank seiner heilkräftigen Quellen zu einem der führenden Luxusbäder Deutschlands. Bereits 1581 wurden die eisen- und kohlensäurehaltigen Wässer im Buch „Neuw Wasserschatz“ beschrieben.
Das Wasser wurde in Fässern nach Frankreich, Holland, in die Schweiz und nach Prag versandt – teilweise mit Wein versetzt, um die Frische zu bewahren. Berühmte Gäste wie Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn suchten hier Erholung und sie profitierten von den wohltuenden Eigenschaften des Wassers.
Anfang der 1970er Jahre erkannte Dr. Liebscher, Leiter des Forstamts Bad Schwalbach, das Potenzial, einen Waldsee zu schaffen. Dieser sollte den Gästen des Staatsbades und der Stadt einen Ort der Ruhe und Erholung bieten.
Die Wahl des Standorts fiel auf das Gebiet, wo das Gerstruthtal und das Nesselbachtal ins Menzebachtal münden. Hier entwässert eine 180 Hektar große Waldfläche, wodurch der Wasserstand des Sees auch in Trockenjahren wie 2018 stabil blieb.
Um zwischen 1972 und 1973 den See anzulegen, musste ein über 7 Meter hoher Damm errichtet werden, doch erste Anstauversuche scheiterten an der Durchlässigkeit des Bodens. Schließlich wurde eine Folie im ersten Drittel des Untergrunds des Waldsees eingearbeitet, um den See dauerhaft abzudichten.
Heute umfasst der Waldsee eine Fläche von einem Hektar und fasst 30.000 Kubikmeter Wasser. Er ist ein wertvolles Biotop für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.
Graskarpfen, Spiegelkarpfen und Rotfedern leben im Wasser, während Libellen, Graureiher und Stockenten das Ufer gemeinsam mit verschiedensten Pflanzenarten, wie beispielsweise der Erle oder der Gelben Sumpfschwertlilie beleben.