Das Naturschutzgebiet hat das Ziel, die an die Standortbedingungen des Kalksandkiefernwal-des angepassten seltenen Tier- und Pflanzen-gemeinschaften zu sichern und zu fördern. In seiner Flora ist das NSG in dieser Ausprägung in Hessen fast einzigartig: Mit seinem beson-deren Lebensraumtyp der Kiefernwälder der sarmatischen Steppe gibt es hier Flächen, die ei-nem europaweiten Schutz unterliegen und in Hessen nur in einigen Bereichen südlich von Darmstadt vorkommen. Neben diesem Lebensraumtyp finden sich auch noch andere sehr sel-tene Arten im Gebiet wie die ebenfalls europaweit geschützte Sand-Silberscharte, aber auch Orchideenarten wie das Rote Waldvögelein, die Grünliche und Weiße Waldhyazinthe, der Kreuzenzian und Arten aber auch Arten der Steppenrasen, die dort vorkommen. Ein einzigar-tiges Refugium für viele selten Arten. Um diesen Lebensraum künstlich zu erhalten, ist es notwendig die Böden und den Wald licht zu halten. Um dies zu gewährleisten, werden Teilflächen seit Jahren mit Schafen und Eseln beweidet um aufkommende Brombeere zurückzudrängen und Pflanzen wie das Haar-Pfriemengras, den Ausdauernder Lein sowie mehrere Arten von Orchideen und die Sand-Silberscharte zu erhalten und zu fördern. Den Anteil an Totholz hier, so gering wie möglich zu halten ist – ganz anders als dies im restli-chen Wald der Gemeinde –definiertes Ziel der Pflege des Naturschutzgebietes.
Nach intensiver Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde, der Gemeinde als Eigen-tümer und HessenForst als zuständige Exekutive wurden in der vergangenen Woche in Teilen abgestorbene und absterbende Kiefern gefällt und entnommen. Um dies so schonend wie möglich zu gestalten, kommt ein Pferdegespann zum Einsatz, wel-ches die gefällten Bäume an die Wege zieht. Dort werden diese im Zweiten Schritt von einer Forstmaschine aufgeladen und sortiert. Somit wird dieser Lebensraumtyp möglichst nicht ge-schädigt. Im Anschluss daran wird die empfindliche Fläche, des Lebensraumtyps händisch nachgepflegt und die geernteten Stämme kommen als nachgefragter und nachhaltig produzierter Rohstoff uns allen zu gute. Die Stämme werden an regionale Sägewerke über den Holzkontor Darm-stadt Dieburg vermarktet. Darüber hinaus trägt die Entnahme der abgestorbenen Bäume auch zur Erhaltung des selte-nen Lebensraumtyps bei, da neben der Entnahme von Biomasse nur so die Pflegemaßnah-men innerhalb der Flächen umgesetzt werden können.