Das Feuchtbiotop ist einer der wichtigsten Lebensräume im Arboretum Main-Taunus. Es wurde in den 80er Jahren angelegt und beherbergt mehrere Amphibienarten, wie beispielsweise den Nördlichen Kammmolch und den Teichmolch. Da die Lebensräume für diese Arten stetig abnehmen ist es wichtig, bestehende Biotope unbedingt zu erhalten. Das Feuchtbiotop im Arboretum sollte sich daher möglichst ohne menschliches Zutun entwickeln und ausformen.
Die ursprünglich angepflanzten Bäume wie Schwarzerle, Weißweide und Esche konnten sich in den vergangenen Jahrzehnten ohne Einflüsse des Menschen erfolgreich vermehren, sodass nun ein dichter Waldbestand das Biotop umgibt und schützt. Durch Beschattung, verursacht von zahlreichen überhängenden Ästen und zunehmenden Laubeinfall, verschlechterte sich jedoch die Qualität des Lebensraumes und Pflegemaßnahmen wurden dringend notwendig.
Das Forstamt Königstein hat deshalb zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde die Entnahme von einzelnen Bäumen geplant. Dadurch soll deutlich weniger Laubstreu in das Gewässer gelangen und die Lichtsituation verbessert werden. Auf diese Weise entstehen außerdem Sonnenplätze für Amphibien und auch die Ufervegetation wird von dem erhöhten Lichteinfall profitieren. Das anfallende Holz wird verwendet, um eine Benjeshecke rings um das Biotop zu errichten.
Aufgrund seiner Störungsempfindlichkeit wird das Feuchtbiotop nicht für den Publikumsverkehr zugängig gemacht. Während der Arbeiten müssen einige Bereiche rund um die Waldgesellschaften des westlichen Nordamerikas gesperrt werden. Mitarbeitende des Forstamtes Königstein betreuen das beauftragte Unternehmen vor Ort und bitten die Besucherinnen und Besucher, alle Sperrungen zu beachten.