Mit neuen Revierzuschnitten wird das Forstamt Reinhardshagen in das neue Jahr starten. Im Zuge der Strukturreform „HessenForst 2025“ war das hiesige Forstamt wie alle hessischen Forstämter aufgefordert, seine Forstamtsstruktur zu analysieren und bei Bedarf anzupassen.
In allen Hessischen Forstämtern wurden auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen Hauptpersonalrat und Umweltministerium aus dem Jahr 2021 die vorhandenen Strukturen geprüft und anhand neuer Erfordernisse und Aufgabengebieten angepasst. Gegenüber der ursprünglichen Planung standen den Forstämtern zusätzliche Stellen zur Verfügung, die sie in ihre Planung vor Ort einbauen konnten. Hierdurch wurde HessenForst angesichts steigender Herausforderung in der Bewältigung der massiven Waldschäden und der damit verbundenen klimarobusten Wiederbewaldung und Pflege der geschädigten Flächen gestärkt.
„Aufgrund der extremen Kalamitätenfolge beginnend mit dem Orkan Friederike im Frühjahr 2018, den klimawandelbedingten heißen Sommern mit anschließendem Borkenkäferbefall und dem damit verbundenen enormen Verlust der Fichtenwälder steht das Forstamt vor den Herausforderungen, knapp ein Viertel seiner Flächen wieder zu bewalden und die hohen Investitionen der Wiederbewaldung einschließlich der Pflege der Anpflanzungen zu sichern und zu entwickeln“, sagt Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone.
Basierend auf neuen personellen Zielzahlen in allen Beschäftigtengruppen war auch das Forstamt Reinhardshagen aufgefordert, die eigenen Strukturen zu überdenken und die personellen Kapazitäten anzupassen, erklärt Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde von einer internen Arbeitsgruppe wahrgenommen.
Neue Personalstruktur
Für das Forstamt Reinhardshagen bedeuten diese Planungen, dass künftig mit 19,5 Stellen für Försterinnen und Förstern im höheren und gehobenen Dienst, 5,5 Stellen für Verwaltungsangestellte, 8 Stellen für Forstwirtschafsmeisterinnen und Forstwirtschaftsmeistern sowie 25 Stellen für Forstwirtinnen und Forstwirten und 1 Revierjägerstelle geplant werden kann.
Zahl der Reviere wird erhöht
„Die Anzahl der Reviere wurde von vormals 11 Revieren auf jetzt 13 Reviere erhöht, um besonders die biologische Produktion, also die Wiederbewaldung und folgende Waldpflege, aber auch die technische Produktion, wie Pflege der jungen Wälder oder Holzernte, sowie die Sicherstellung der Schutz- und Erholungsfunktionen vollumfänglich abdecken zu können,“ erläutert der für die Produktion zuständige Bereichsleiter und stellvertretende Forstamtsleiter Dr. Martin Listing.
„Ein Funktionsbeamter Naturschutz bleibt erhalten und ermöglicht es uns, diesen enorm wichtigen und zeitintensiven Bereich umfassend zu bearbeiten“, betont der Bereichsleiter für Dienstleistungen und Hoheit Klemens Kahle. Auch die Funktionsstelle für die Unterstützung des Naturparks Reinhardswald bleibt erhalten und wird zum Jahresanfang nach dem Wechsel von Stefan Bach auf eine Revierleiterstelle in einem anderen Forstamt mit Anna-Lena Muck, vorher schon als Betriebsassistentin im Forstamt Reinhardshagen, neu besetzt.
Neu hinzukommen werden im Zuge des Veränderungsprozesses die Reviere Diemeltal und Staufenberg, dadurch haben sich die Strukturen in den ehemals 11 Revieren verändert. „Eines unserer Ziele war es, durch die gestiegene Arbeitsbelastung die Reviergrößen von rd. 2.150 ha auf rd. 1.800 ha zu verkleinern und ein möglichst vergleichbares Arbeitsvolumen für alle Revierleitungen zu schaffen“, unterstreicht Pflüger-Grone. Auch eine Revierförsterei wurde im Zuge des Strukturkonzepts umbenannt.
Die Veränderungen im Einzelnen:
- Die Revierförsterei Wilhelmshausen heißt jetzt Revierförsterei Wildhaus und wird weiterhin von Revierleiter Jens Helberg geleitet.
- Die neue Revierförsterei Diemeltal wird von Revierleiter Lars Schmidt, der vom Forstamt Neukirchen in seine Heimatstadt Grebenstein zurück wechselt, geleitet.
- Die neue Revierförsterei Staufenberg wird von der Revierleiterin Christina Holzberg geleitet, die vom Hessischen Forstministerium ebenfalls in ihre Heimatregion nach Reinhardshagen zurückkehrt.
- Die Funktionsstelle beim Naturpark Reinhardswald übernimmt die bislang im Forstamt Reinhardshagen als Betriebsassistentin und Wiederbewaldungsbeauftragte eingesetzte Försterin Anna-Lena Muck.
- Bereits seit 01. September 2024 ist der Revierjäger Nico Schmieder im Forstamt Reinhardshagen zur Unterstützung der Revierleitungen tätig.
„Wir werden uns alle in der nächsten Zeit an den neuen Zuschnitt, der ab 01. Januar 2025 wirksam wird, gewöhnen müssen“, sagt Pflüger-Grone. „Ich bin aber zuversichtlich, dass dies mit ein wenig Zeit und gegenseitiger Rücksichtnahme rasch gelingen wird. Immerhin haben wir den großen Vorteil, dass alle Revierleitungen sehr erfahren sind. Auch die neu hinzukommenden Revierleitungen kennen die Region bereits und haben schon an diversen Dienstbesprechungen sowie Veranstaltungen teilgenommen.“