Im ganzen Land leiden die Waldbäume unter der Trockenheit der letzten Jahre. Nun wurden auch auf dem Gelände der Burgruine „Rodenberg“ - vielfach auch als „Alter Turm“ bekannt - am nördlichen Rand von Rotenburg starke Schäden an alten Buchen festgestellt. Es besteht die Gefahr, dass von diesen Bäumen jederzeit größere Baumteile herunterbrechen. Das Forstamt Rotenburg muss daher den Zugang zum Rodenberg vorübergehend sperren, bis die Schäden beseitigt sind.
Erschrocken zeigen sich Johannes Blackert, zuständiger Revierleiter im Revier Alheim und Hilmar v. Bodelschwingh, stellvertretender Leiter des Forstamtes Rotenburg. Bei einer regelmäßigen Kontrolle der Bäume auf dem Gelände der Burgruine „Rodenberg“ wurde festgestellt, dass sich der Gesundheitszustand der Bäume in den letzten Wochen gravierend verschlechtert hat. Besonders die Trockenheit der letzten Jahre hat den Bäumen stark zugesetzt. „Dass sich die Schäden hier nun aber so schnell entwickeln und inzwischen einige der alten Bäume schon ganz abgestorben sind, hatten wir so auch nicht erwartet“, gibt sich Revierleiter Blackert nachdenklich. Die Forstleute wissen aus der Erfahrung der letzten Jahre, dass absterbende Buchen unberechenbar sein können. „Wir haben oftmals gesehen, dass selbst dicke Bäume unvermittelt abbrechen oder umstürzen. Dafür braucht es oft nicht einmal einen kleinen Windstoß“, berichtet Blackert aus seiner Erfahrung. „Bestimmte Pilzarten zersetzen das Buchenholz leider sehr schnell, wenn der Baum zum Beispiel durch Wassermangel vorgeschädigt ist.“
Weitere Maßnahmen müssen nun festgelegt werden
Das Betreten des Waldes erfolgt immer auf „eigene Gefahr“. Kein Forstamt und kein Waldbesitzer ist in der Lage, jede denkbare Gefahr zu beseitigen, die von Bäumen ausgehen kann. Das Waldgesetz spricht daher von „waldtypischen Gefahren“, mit denen Besucher immer rechnen müssen. „Dennoch bemühen wir uns natürlich, gefährliche Bäume an Erholungseinrichtungen und stark genutzten Waldwegen zu entfernen“, berichtet Hilmar v. Bodelschwingh von einer der aktuellen Daueraufgabe im Forstbetrieb. „Derzeit gibt es aber so viele Schäden, dass wir diese nur schrittweise abarbeiten können.“ Waldbesucher sollten daher immer umsichtig sein. „Am Alten Turm kommt nun ein hoher Besucherverkehr mit diesen schnell fortschreitenden Schäden zusammen. Daher halten wir die vorübergehende Sperrung dieses Bereichs leider für unumgänglich. Wenn ich als Fachmann mich unter diesen Bäumen schon mit einem unguten Gefühl bewege, möchte ich sicher keine spielenden Kinder darunter beobachten“, begründet v. Bodelschwingh die Entscheidung des Forstamtes.
Das Forstamt wird nun mit Fachleuten besprechen, wie die festgestellten Gefahren an diesem besonderen Ort schnellstmöglich beseitigt und die Sperrung wieder aufgehoben werden kann.
Das Forstamt appelliert an alle Waldbesucher, die gesperrten Wege auf keinen Fall zu betreten.