„Jeder Baum beginnt als Samenkorn“. Joachim Göbel, langjähriger Leiter der überregional bekannten Forstbaumschule Wolfgang weiß alles über die Anzucht der heimischen Waldbäume. Dabei war sein Plan erst ein anderer. „Eigentlich wollte ich mal studieren“, erzählt der gebürtige Rodenbacher aus seinem Leben. „Aber letztendlich wollte ich in die Praxis“. Deshalb hat er eine Ausbildung zum Forstwirt beim Forstamt Wolfgang absolviert. „Wie es der Zufall so will, ging der damalige Darreleiter von der Samendarre Wolfgang zeitgleich mit meiner Abschlussprüfung zum Forstwirt in Ruhestand. Ich habe mich dann auf die freiwerdende Stelle beworben.“ Der damalige Forstamtsleiter Dr. Walkenhorst hatte einen guten Eindruck von dem jungen Göbel und traute ihm dieses Spezialgebiet durchaus zu. Gute 10 Jahre war Göbel in der Darre tätig und kümmerte sich um die Gewinnung und Aufbewahrung von Baumsamen. „Damals habe ich bereits einiges gelernt, was ich dann für meine Arbeit in der Forstbaumschule gut gebrauchen konnte“. Denn 1995 ging sein Schwiegervater, Leiter der Forstbaumschule, in Ruhestand. Und Dr. Müller, Nachfolger des Forstamtsleiters Dr. Walkenhorst, war von der Kompetenz seines Mitarbeiters überzeugt. So wurde Joachim Göbel im Jahr 1995 Leiter der Forstbaumschule in Wolfgang. Und das mit sehenswertem Erfolg. Er führte neue Techniken ein und produzierte auf den vorhandenen Flächen jährlich bis zu einer Million Forstbäume. Ein Segen für die von Sturm- und Käferereignissen gebeutelten hessischen Wälder. „Die Qualität der Forstpflanzen aus unserer Forstbaumschule ist landesweit hochgeschätzt“, lobt auch der derzeitige Forstamtsleiter Lutz Hofheinz.
Nun ist es soweit. Joachim Göbel geht nach 45 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand. Schweren Herzens verabschiedet sich die Belegschaft von dem kompetenten und allseits geschätzten Fachmann. In einer kleinen Feierrunde würdigte Forstamtsleiter Hofheinz die Verdienste Göbels: „Bis zuletzt haben Sie sich mit höchstem Einsatz für die Forstbaumschule eingesetzt. Das Verdient allseits hohe Anerkennung.“