Das Anmoor im Rhönwald wurde in den Jahren 2023 bis 2024 durch den Rückbau der Entwässerungsgräben, die Rücknahme des Fichtenwaldes und die Entnahme von Ohrweiden renaturiert. Es liegt im Revier Hilders.
Seit Anfang Februar 2025 gab es bis jetzt keine nennenswerten Niederschläge im Rhönwald. Als Folge der langen Trockenperiode kam es zu einem dramatischen Wasserknappheit – auch im Moorkörper. Die vollständige Vernässung von Mooren kann allerdings nur bei Wasserüberschuss erreicht werden. Gerade in Zeiten sinkender Grundwasserspiegel und vermehrter Trockenperioden ist dieser aber nicht immer gesichert.
Exuvie einer Libelle, hier der Mosaikjungfer. Eine Exuvie ist die abgelegte Larvenhaut, aus der sich das geschlechtsreife Tier entwickelt hat.
Durch die fehlende Feuchtigkeit im Moorkörper kommt es ansonsten zur Zersetzung des Torfs und das Moor emittiert CO2. Waldmoore sind terrestrische, wassergeprägte Öko-systeme, die als Lebensraum seltener und gefährdeter, oft hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten im hohen Maß zur Biodiversität auf Landschaftsebene beitragen. Insbesondere sind hier seltene Libellenarten und diverse Torfmoosarten zu nennen.
Daher wurde beschlossen, durch Spundwandbau den Wasserabfluss – soweit es geht – zu verhindern, um dem Moor und seinen Lebensgemeinschaften eine Zukunft zu geben. Insgesamt wurden acht Wasserabfluss-Stellen aus dem Moorkörper identifiziert, wo mit Spundwänden der Wasserabfluss zurückgestaut werden kann.
Für die Anlage der Spundwände müssen die Entwässerungsgräben bis auf den Mineral- boden aufgegraben werden, damit die Spunde direkt auf den Mineralboden Anschluss haben. Die Spundwände im Tiefbau werden bis zu einer Mineralbodentiefe von 1,00 m angelegt. Die Spunde werden auf Nut und Feder mit einander verbunden. Ca. 1,00 m vor und hinter den Spundwänden wird ein Gemisch aus abgelagerten Hackschnitzel und Sägemehl in den ehemaligen Entwässerungsgraben eingestampft. Über Bohlenpfade wurde das benötigte Material (abgelagerte Hackschnitzel, Holzbohlen, etc.) zum Einbauort händisch verbracht. Die obere Kante der Spundwände liegt ca. 10 cm unter der Bodenoberfläche. Die Spundwand wird zum Schluss wieder mit dem original Oberbodenmaterial abgedeckt.
Die geplanten Kosten hängen jeweils von der Lauflänge ab. Daher gibt es verschiedene Varianten, die alle benötigt werden. Diese können auch einzeln unterstützt werden. Es ist sowohl als Spende möglich oder durch eine Sponsoringpartnerschaft.
Riegel 6: 7 m breit, bis 1 m tief = 6.600,00 € netto
Riegel 4: 6 m breit, bis 1 m tief = 5.700,00 € netto
Zwischensumme offen: 12.300,00 € netto
Riegel 5: 5 m breit, bis 1 m tief = 4.750,00 € netto
Riegel 1: 4 m breit, bis 1 m tief = 3.800,00 € netto
Riegel 2: 4 m breit, bis 1 m tief = 3.800,00 € netto
Riegel 3: 3 m breit, bis 1 m tief = 2.850,00 € netto
Riegel 7: 3 m breit, bis 1 m tief = 2.850,00 € netto
Riegel 8: 2 m breit, bis 1 m tief = 1.900,00 € netto
Zwischensumme: 19.950 € netto, aus Forstamtsbudget finanziert
Kosten
Euro
Gesamtkosten 34 laufende Meter(netto)
32.250,00
zzgl. 19% MwSt.
6.127,50
Gesamtkosten (brutto)
38.377,50
Umsetzung und Zeitrahmen
November 2025 bis 1. Quartal 2026
Wir freuen uns, wenn Sie mit Ihrem Spenden- oder Sponsoringbeitrag helfen, die Vernässung des Anmoors im Rhönwald zu verbessern und die Naturschutzarbeit im „Modellbetrieb Waldbiodiversität plus“ im Forstamt Hofbieber unterstützen!
Kontakt
Frau Katharina Brämer, Sachgebiet Drittmittel-Akquise (Spenden- und Sponsoring)