Wie überall in Europa leidet auch der Villmarer Wald extrem unter den heißen und trockenen Sommern der vergangenen Jahre.
Mittlerweile verschwinden nicht mehr nur die kaum standortgerechten Fichten, inzwischen sterben auch eine Vielzahl vermeintlich unverwüstbarer Kiefern und Lärchen durch Wassermangel und dadurch fehlende Widerstandskraft gegen schädliche Pilze und Borkenkäfer ab.
Auch Hessens jahrhundertealte „Optimalbaumart“, die Rotbuche, zeigt durch rasch fortschreitende Kronentrocknis und Schleimfluss zunehmend, dass ihr Bodenwasser fehlt. Selbst von den als robust geltenden Eichen mussten kürzlich in der Struth und am Radweg eine Vielzahl gefällt werden, da sie durch deutliche Kronenschäden gefährlich wurden und häufig auch nicht mehr standsicher waren.
Während sich unter den absterbenden Laubhölzern meist reichlich vielfältige Naturverjüngung gewünschter Baumarten findet, wächst auf den ehemaligen Fichtenflächen häufig großflächig die Brombeere. Diese lässt in absehbarer Zeit keinen Mischwald aufkommen, der für die Zukunft und als CO2-Speicher so wichtig ist.
Um der Natur hier ein wenig nachzuhelfen, trafen sich am 21.3.2023, dem internationalen Tag des Waldes, die Klassen E2b und 5b der Johann-Christian-Senckenbergschule in Villmar unter der Leitung ihrer Lehrerinnen Simone Wodarz, Hannah Kaiser und der Sozialpädagogin Anne Lambert auf einer Kahlfläche im Villmarer Wald hinter dem Treisfurter Hof, um gemeinsam mit den Forstwirten und von HessenForst Forstamtsleiter Jörg Ahner und Revierleiterin Nadine Ströbele Roteichen, Weißtannen, Wildkirschen und Esskastanien zu pflanzen.
Nach einem Frühstück und der Bildung von gemischten Zweierteams aus beiden Klassen gingen alle mit Feuereifer an die Arbeit, sodass in zwei Stunden rund 300 Bäumchen gepflanzt werden konnten. Auch der später einsetzende Regen konnte die gute Stimmung nicht trüben und für die Pflänzchen war das optimal.
Ein von der Gemeinde Villmar gesponserter Imbiss unter’m Regenschutz wurde freudig angenommen, bevor es mit dem von HessenForst organisierten Bus zurück zur Schule ging.
Das Forstteam bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, und hoffentlich klappt es, dass wir eure Fläche in ein paar Jahren nochmal gemeinsam besuchen können, und schauen, wie sich der Wald dort entwickelt.