Eine im Juli 2024 eingeweihte Gedenktafel erinnert heute an die Zwangsarbeiter und ihre Leiden. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am 19. Januar 2025, organisiert von Ortsvorsteherin Anja Lipschik und Michael Gerst, Landesbetriebsleiter von HessenForst, kamen 80 Besucherinnen und Besucher zusammen. Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar berichtete über die Geschichte des Außenlagers sowie die Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeiter. Michael Gerst informierte die Besuchenden weiterhin über die Nutzung der Liegenschaft nach dem Kriegsende.
Im Jahr 1943 begann die Errichtung der SS-Baracken am Panoramaweg in Kassel-Wilhelmshöhe, ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Region.
Die Bauarbeiten wurden von 284 Zwangsarbeitern des nahegelegenen KZ-Außenlagers Druseltal durchgeführt, die mehrheitlich aus Polen und Russland, aber auch aus anderen Ländern kamen.
Die Baracken dienten als Befehlsstelle des SS- und Polizeiführers Josias Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont. Die Zwangsarbeiter mussten täglich unter strenger Bewachung und oft unter unmenschlichen Bedingungen den Weg zwischen dem Lager und der Baustelle zurücklegen.
Nach Kriegsende brannten die Obergeschosse der Baracken ab. Die Landesforstverwaltung übernahm das Grundstück, und 1953 wurden die Obergeschosse wiederaufgebaut und als Bezirksforstamt genutzt. Ab 1959 waren die Gebäude an ein technisches Planungsbüro vermietet, welches 2018 auszog. Seit April 2022 nutzt nun, nach Umbauarbeiten, der Landesbetrieb HessenForst den Standort als Landesbetriebsleitung. Die Liegenschaft umfasst nun neben Besprechungs- und Sozialräumen auch 73 Büroarbeitsplätze.