Die Vorbereitungen:
Der Tag beginnt für uns um 7 Uhr in der Frühe. In der Maschinenhalle in Schloßborn sitzen wir dann alle zusammen, besprechen den anstehenden Tagesplan. Anschließend gehen die Forstwirte mit ihren Motorsägen in die Werkstatt, um diese zu schärfen und alles vorzubereiten. Währenddessen packen wir alles, was wir für den Tag brauchen in den Crafter. Das ist ein Auto mit sehr großer Ladefläche. Das Werkzeug ist vielfältig: Es kann von einer Motorsäge oder einem Akkuschrauber bis zu Pflanzwerkzeug, Sprühfarbe oder Eichenpfosten reichen. Einiges an Grundausstattung, wie Hammer, Nägel oder Spanngurte, haben wir immer an Bord.
Unser Arbeitstag:
Zuerst geht es für uns zum Forstamt nach Königstein. Dort laden wir Material für die Maschinenhalle, zum Beispiel Papiertücher und Sprühfarbe, in den Crafter. Bei einem Tee besprechen wir mit dem Waldpädagogen, wann wir ihn bei den Aktionen im Wald unterstützen können.
Danach fahren wir in den Wald zu unserem nächsten Arbeitsplatz. Dort legen wir erstmal unsere 30-minütige Frühstückspause ein. Gestärkt machen wir uns dann an die Arbeit. Eine Freifläche (entstanden durch Käferbefall) muss für eine Pflanzaktion vorbereitet werden. Mit Hilfe von Fluchtstäben markieren wir die Pflanzreihen (gerade, parallele Linien markiert durch Holzstäbe an den Enden). Danach befreien wir die Pflanzreihen mit dem Freischneider von Gestrüpp (Brombeeren etc.) und markieren jede zweite Pflanzstelle mit Sprühfarbe, um das Pflanzen zu erleichtern. Kurz vor Schluss werden wir von einem Regenschauer überrascht. Zügig schließen wir unsere Arbeiten ab und packen das Material wieder ein. Die Zeit für die halbstündige Mittagspause ist eindeutig gekommen. Nach der Pause hat der Regen wieder aufgehört und wir fahren zu zwei Standorten, die wir von einer Revierförsterin geschickt bekommen haben. Dort müssen Bänke freigeschnitten werden, damit sie wieder frei zugänglich sind. Während des Freischneidens bekommen wir einen Anruf: An einem Waldrand wurde illegal Sperrmüll abgeladen. Diesen werden wir auf dem Rückweg noch einsammeln. Gegen halb vier sind wir zurück an der Halle und laden die Kartons, den Sperrmüll und all die Arbeitsmaterialien wieder aus. Nach und nach trudeln auch die anderen wieder ein und bei einem geselligen Zusammensitzen werden die besten Geschichten das Tages erzählt.
Natürlich ist jeder Tag anders und manchmal kommen auch unerwartete Dinge auf uns zu. Darüber hinaus erledigen wir noch viele ander Aufgaben: Zum Beispiel Arbeiten mit der Motorsäge, Pflanzen, Hochsitze stellen, Schilder stellen, Naturschutzgebiete pflegen, Unterstützung in der Waldpädagogik, Jagdvorbereitung und vieles mehr.