Aktuell ist in unseren Wäldern ein farbenfrohes Naturschauspiel zu bewundern. Mit vielen Farben und Formen erfreuen Pflanzen die Waldbesucherinnen und Waldbesucher: Märzenbecher, Lerchensporn, Schlüsselblume, Buschwindröschen und Seidelbast bringen die ersten bunten Farbtupfer zurück in den Wald.
„Frühblüher müssen schnell sein“, sagt Lena Rugen, Forstreferendarin im Forstamt Burghaun und ergänzt: „Schon im Mai, wenn die Bäume belaubt sind, kommt nur noch ein Bruchteil des Tageslichtes am Waldboden an.“ Bis dahin müssen die Frühblüher von der Befruchtung der Blüte bis zur Samenreife alles durchlaufen haben. Die meisten dieser Arten ziehen sich anschließend wieder in die Erde zurück und warten auf ihren neuen großen Auftritt im nächsten Frühling.
Wer im Wald achtsam spazieren geht, kann gerade jetzt die erwachende Natur beobachten. „Das ist einfach beeindruckend und eine persönliche Kraftquelle“, so Sebastian Keidel, Amtsleiter im Forstamt Burghaun. „Im Wald können Sie einfach mal abschalten, Stress abbauen und besonders Ihr Immunsystem stärken“, so Keidel weiter. Er freut sich über ein reges Interesse an Spaziergängen im Wald, weist aber auch darauf hin, dass ein paar Spielregeln dazu gehören, denn der Wald hat viele Funktionen und Nutzer.
Wenn alle Rücksicht nehmen, kommt niemand zu kurz.
Viele Frühjahrsblüher stehen unter Naturschutz. Manche enthalten auch giftige Inhaltsstoffe, wie der Märzenbecher oder der Seidelbast. „Pflücken sollte man sie auch deshalb besser nicht“, warnt Lena Rugen. Um Tiere und Pflanzen nicht zu beeinträchtigen, gilt das Wegegebot. Wer auf den Wegen bleibt, hat außerdem ein deutlich geringeres Zecken- und Unfallrisiko. Müll gehört selbstverständlich nicht in den Wald und sollte zuhause über die eigene Mülltonne entsorgt werden.
Trotz der ausgiebigen Regenfälle im Winter ist die Laubschicht mittlerweile wieder stark ausgetrocknet. Auch steht an vielen Wegrändern und Böschungen trockenes Gras. Um Waldbrände zu vermeiden, ist deshalb Rauchen und Feuermachen im Wald grundsätzlich verboten.