Dukatenfalter

Der fliegende Edelstein

Mit etwas Glück können aufmerksame Waldbesucher ihn im Hochsommer über den Waldwiesen fliegen sehen. Der Dukatenfalter, auch als fliegender Edelstein bezeichnet, ist ein heimischer Schmetterling strukturreicher Landschaften wie dem südlichen Odenwald. Leider ist sein Vorkommen in Hessen stark gefährdet, daher wurde der zur Familie der Bläulinge zählende Tagfalter unter besonderen Schutz gestellt.

Im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde wurden vor zwei Jahren die Vorkommen des Dukatenfalters durch Spezialisten kartiert. Im südlichen Forstamtsbereich sowie dem angrenzenden Baden-Württemberg konnte eine Population des Dukatenfalters nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Kartierungen mündeten in einem Artenhilfsprogramm, dass derzeit über den „Integrierten Klimaschutzplan Hessen“ finanziert wird. Dieser sieht nicht nur die Förderung des Dukatenfalters, sondern vieler Tier- und Pflanzenarten vor, die durch klimatische Veränderungen bedroht sind.

Der Dukatenfalter weist eine Flügelspanne von bis zu vier Zentimetern auf. Er ernährt sich von Nektarpflanzen wie dem Jakobs-Greiskraut, der Acker-Kratzdistel oder dem Hornklee. Er fliegt von Juni bis August und legt seine Eier an ausgetrockneten Pflanzenteilen ab. Eine erfolgreiche Reproduktion ist maßgeblich mit dem Vorkommen von Ampfer verknüpft, da sich die Raupen hauptsächlich davon ernähren.

Das Forstamt Beerfelden ist für die Umsetzung der Maßnahmen zur Förderung des Dukatenfalters verantwortlich. Die Mitarbeiter setzen dabei auch auf die Zusammenarbeit mit der örtlichen Jägerschaft. Neben der Pflege von blüten- und somit nektarreichen Waldwiesen werden auch Böschungsbereiche und kleine Lichtungen entsprechend der Lebensraumansprüche des Dukatenfalters gestaltet und langfristig offengehalten. Ein übermäßiger Aufwuchs von Farn oder Brombeere wird aktiv verhindert.

Das Vorkommen des Dukatenfalters ist einer von vielen Bausteinen im lokalen Naturschutzkonzept des Forstamt Beerfelden. Alle hessischen Forstämter sind angehalten bis zum Jahr 2025 schützenswerte Naturgüter konzeptionell zu erfassen und in entsprechende Pflegepläne zu überführen. Dabei setzt man nicht nur auf eigene Fachkenntnis, sondern geht aktiv auf ehrenamtliche Naturschutzverbände zu. Der Austausch dient dem Schutz von Natur und Landschaft, der im Einklang mit der verantwortungsvollen Nutzung des Waldes und seiner Ressourcen stehen soll.

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