Trollblumen

Offene Projekte

Unterstützen Sie ein Naturschutzprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Wald: Im Biodiversitätsforstamt Hofbieber soll eine Vernetzungsstruktur von Feuchtlebensräumen entwickelt und eine Feucht- und Nasswiese renaturiert werden. Werden Sie unsere Förderin oder unser Förderer.

Feucht- und Nasswiesenprojekt des Forstamtes Hofbieber

Einführung / Hintergrund

Für den Naturschutz sind Nass- und Feuchtwiesen besonders wichtig, weil sie durch ihre hohe Artenvielfalt ökologische Funktionen wie die Regulierung des Wasserhaushalts, die Speicherung von Kohlenstoff und die Filterung von Nährstoffen übernehmen. Doch diese Ökosysteme sind stark gefährdet: Entwässerung, intensive landwirtschaftliche Nutzung und Klimawandel stellen eine große Bedrohung dar. Der Erhalt und die Renaturierung von Nass- und Feuchtwiesen sind daher essenziell, um die biologische Vielfalt und die ökologischen Dienstleistungen dieser Lebensräume zu bewahren.

Nass- und Feuchtwiesen sind Lebensräume, die durch regelmäßige Feuchtigkeit und oft auch ständige Überschwemmung geprägt sind. Diese Wiesen kommen insbesondere dort vor, wo das Grundwasser nahe an der Oberfläche liegt oder regelmäßig Überschwemmungen stattfinden. Der Unterschied zwischen Nass- und Feuchtwiesen liegt vor allem im Grad der Feuchtigkeit: Während Nasswiesen ganzjährig oder saisonal sehr feucht sind, sind Feuchtwiesen weniger stark wasserüberschwemmt, bieten aber dennoch feuchte Bedingungen. Der Übergang zwischen den Wiesentypen ist im Gelände fließend.

Typische Pflanzenarten, die in Nass- und Feuchtwiesen gedeihen, sind Sumpfdotterblumen, Sumpf-Blutauge, Trollblumen in höheren Lagen, Schilfrohr, Seggen, Sauergräser und verschiedene Moosarten. Diese Pflanzen sind an die ständigen Feuchtigkeitsverhältnisse angepasst und bilden spezielle Pflanzengesellschaften, die sich durch eine hohe Biodiversität auszeichnen.

Echter Bachnelkenwurz

Die Vernetzung der verschieden Feuchtlebensräumen fördert auch die an ein Feuchtlebensraum-Milieu angepassten Tierarten wie Waldschnepfe, Feuersalamander, Frösche und Molcharten sowie zahlreichen Insektenarten, insbesondere Schmetterlinge und Libellen. 

Blüte der Sumpfdotterblume

Projektfläche

Bei der Projektfläche handelt es sich um einen ehemaligen Feuchtwiesenzug mit Erlen- und Aspenbruch-Wäldern, der bis in die 1970er Jahre unregelmäßig gemäht bzw. beweidet wurde, wenn es trocken genug war und Futter gefehlt hat. Die Aufgabe der extensiven Bewirtschaftung hat zu einer zunehmenden Verbuschung v. a. durch Ohrweiden geführt. Ein ca. 100-jähriger Fichtenriegel reicht in die Nassbereiche hinein. Der aus Aufforstung entstandene angrenzende Fichtenwald im Stadtwald Gersfeld hat im Jahr 2022 schwere Schneebruchschäden erlitten und befindet sich in Auflösung.
In der Projektfläche existieren mehrere Quellen, deren Bachläufe teilweise begradigt erscheinen. Die Quellen sind noch nicht kartiert.

Im Jahr 2023 wurden im Norden der Projektfläche zwei artenreiche Wiesenrelikte auf einer 1 ha großen Fläche entbuscht und entsteint. Diese wurde in 2024 nachgepflegt und soll ab 2025 durch einmalige, jährliche Mahd weitergepflegt werden.

Sumpfdotterblume als Gesamterscheinung

Projekt

In der Karte rot dargestellt ist eine 0,9 ha große Ohrweidenfläche, welche die Hauptprojektfläche darstellt. Diese Fläche sollte analog zu den in 2023 entwickelten Wiesenflächen entbuscht und entsteint werden um eine zukünftige Pflege der Fläche zu gewährleisten.
Bei dem in der Karte eingezeichneten wasserführenden Graben handelt es sich um einen Entwässerungsgraben, der mittels Spundwände zur Vernässung der Wiese aufgestaut werden soll. Zuvor ist eine Quellkartierung aller Quellen im Einzugsbereich der Maßnahme durchzuführen.
Durch eine Initialpflanzung von Trollblume auf der Hauptprojektfläche soll die Ausbreitung der Trollblume unterstützt werden. In dem Aspenbruch südlich der Fläche kommt Trollblume autochthon (in diesem Gebiet natürlich vorkommend) noch vor.

Karte mit der eingezeichneten Projektfläche

Bedarf und Kosten

Für Umsetzung diese Maßnahme inklusive der Vorplanung und Vorbereitung, kalkulieren wir Gesamtkosten von ca. 35.000,- Euro (zzgl. MwSt.). 
 

Maßnahme Kosten (in €)    
Entsteinen/ Mulchen der Fläche: 
Kosten abhängig vom Grad der Versteinung.
25.000,-
Durchführung der Quellkartierung500,-
Pflanzung von 500 Stk. Trollblume 2.000,-
Bau von 2 Spundwänden je 3 lfm7500,- 
Summe35.000,-

Umsetzung und Zeitrahmen

Das Projekt soll im Zeitraum von Anfang November 2025 bis Ende Januar 2026 umgesetzt werden.

Fazit

Zur Erhöhung und zum Erhalt der Artenvielfalt im Biodiversitätsforstamt Hofbieber soll eine Vernetzungsstruktur von Feuchtlebensräumen entwickelt werden und eine Feucht- und Nasswiese renaturiert werden. Sollten Sie dieses wertvolle Projekt unterstützen und dadurch einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt im Wald leisten wollen, dann melden Sie sich bitte.
Wir freuen uns, wenn Sie mit Ihrer Spende das Feucht- und Nasswiesenprojekt unterstützen. 
Sprechen Sie uns gern an!

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