Feucht- und Nasswiesenprojekt des Forstamtes Hofbieber
Einführung / Hintergrund
Für den Naturschutz sind Nass- und Feuchtwiesen besonders wichtig, weil sie durch ihre hohe Artenvielfalt ökologische Funktionen wie die Regulierung des Wasserhaushalts, die Speicherung von Kohlenstoff und die Filterung von Nährstoffen übernehmen. Doch diese Ökosysteme sind stark gefährdet: Entwässerung, intensive landwirtschaftliche Nutzung und Klimawandel stellen eine große Bedrohung dar. Der Erhalt und die Renaturierung von Nass- und Feuchtwiesen sind daher essenziell, um die biologische Vielfalt und die ökologischen Dienstleistungen dieser Lebensräume zu bewahren.
Nass- und Feuchtwiesen sind Lebensräume, die durch regelmäßige Feuchtigkeit und oft auch ständige Überschwemmung geprägt sind. Diese Wiesen kommen insbesondere dort vor, wo das Grundwasser nahe an der Oberfläche liegt oder regelmäßig Überschwemmungen stattfinden. Der Unterschied zwischen Nass- und Feuchtwiesen liegt vor allem im Grad der Feuchtigkeit: Während Nasswiesen ganzjährig oder saisonal sehr feucht sind, sind Feuchtwiesen weniger stark wasserüberschwemmt, bieten aber dennoch feuchte Bedingungen. Der Übergang zwischen den Wiesentypen ist im Gelände fließend.
Typische Pflanzenarten, die in Nass- und Feuchtwiesen gedeihen, sind Sumpfdotterblumen, Sumpf-Blutauge, Trollblumen in höheren Lagen, Schilfrohr, Seggen, Sauergräser und verschiedene Moosarten. Diese Pflanzen sind an die ständigen Feuchtigkeitsverhältnisse angepasst und bilden spezielle Pflanzengesellschaften, die sich durch eine hohe Biodiversität auszeichnen.