Polarwolfwelpe

Wildpark muss wegen Schweinepest bis auf Weiteres auf Wildschweinhaltung verzichten

„Es sei eine Vernunftentscheidung gewesen, zu der auch das zuständige Veterinäramt geraten habe“, so Lutz Hofheinz, Leiter des Forstamtes Hanau-Wolfgang und des Wildparks „Alte Fasanerie“ in Hanau.

Es sei eine Vernunftentscheidung gewesen, zu der auch das zuständige Veterinäramt geraten habe“, so Lutz Hofheinz, Leiter des Forstamtes Hanau-Wolfgang und des Wildparks „Alte Fasanerie“ in Hanau. Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest, einem Virus, der sowohl für Haus- als auch Wildschweine in den häufigsten Fällen tödlich endet, haben dem Wildpark-Team von HessenForst keine Alternative gelassen. 


Im naturnahen Wildpark in Hanau kommen Menschen und Wildtiere ohne viel Abstand zusammen. Dieses Erlebnis schätzen jährlich über 220.000 Besucherinnen und Besucher. Gleichzeitig erwächst daraus im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest ein hohes Risiko für den Tierbestand und die umliegenden Schweinezuchtbetriebe. Würde die hochinfektiöse Krankheit innerhalb der Wildschwein-Rotte des Wildparks ausbrechen, wäre eine langfristige Schließung unvermeidlich gewesen. Der Wildpark kommt zudem mit der Entscheidung, die Wildschweinhaltung zeitweise auszusetzen, seiner gesamtgesellschaftlichen Verpflichtung und Verantwortung nach. 

Im Moment arbeiten Behörden, Jäger, Landwirte und andere Tierhalter gemeinsam an dem Ziel, der großflächigen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Hessen und weiteren Bundesländern entgegen zu wirken. „Sobald die Gefahr wieder eingedämmt ist und die Veterinäre grünes Licht geben, werden wir die Haltung des beliebten „Schwarzwildes“ in der „Alten Fasanerie“ wieder aufnehmen“ zeigt Hofheinz einen Lichtblick auf. In der Zwischenzeit wird jedoch das leere Gehege bei allen Menschen eine große Lücke hinterlassen. 

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten. Drei jungen Polarwolfswelpen sind frisch in die „Alte Fasanerie“ eingezogen. Wildbiologin Dr. Marion Ebel und Tierpfleger Achim Denich haben die Geschwister aus dem Wildpark Kasselburg in der Nähe von Gerolstein abgeholt. Die Kleinen sind noch scheu und müssen sich erst an die neue Umgebung gewöhnen. Derzeit werden sie von der alten Polarwölfin Monja versteckt, umsorgt und gut behütet. Noch einige Tage Eingewöhnung und dann werden die „Neuankömmlinge“ auftauen und mit Neugier das Gehege entdecken. 


Für Rückfragen steht Ihnen der Wildpark unter HFWildparkFasanerie@forst.hessen.de zur Verfügung.

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